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Die Kunst des Träumens
© Alfred Ballabene
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REM Phase und Evolution
Vom Menschen wissen wir, daß er mehrere Schlafzyklen pro Nacht durchlebt, wobei jeder Schlafzyklus durch 4 non-REM Stadien und ein REM Stadium gekennzeichnet ist.
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 16)
Diese Schlafzyklen wurden mittels EEG, EOG und EMG, Blutdruck, Herzfrequenz, Atmung, Körperbewegung als den am leichtesten feststellbaren Indikatoren untersucht und mit den Aussagen der Versuchspersonen, die in unterschiedlichen Schlafstadien geweckt wurden verglichen. Hierbei zeigte sich, daß wir in allen Schlafstadien träumen, jedoch im REM-Stadium besonders intensiv. Wegen des intensiven Traumerlebens wird das REM-Stadium schlechthin als das Traumstadium bezeichnet.
Wenn wir Aussagen über die Evolution des Träumens haben wollen, so können wir auf Basis der physiologischen Charakteristika der unterschiedlichen Schlafstadien zum einen diese bei den Tieren untersuchen, zum anderen müssen wir vom Traumverhalten des Menschen auf jenes der Tiere schließen. Letzteres ist ein wenig spekulativ, aber was das REM-Stadium anbelangt aus verschiedenen Gründen gerechtfertigt.
Die oben erwähnten leicht zugänglichen Meßmethoden, werden schon seit längerer Zeit praktiziert und ihre Aussagen finden sich in zahllosen Schriften. Anders liegt es bei der Untersuchung biochemischer Mechanismen und der neuronalen Informationswege. Diese Untersuchungen sind noch relativ jung.
Interessant ist die physiologische Untersuchung des Schlafverhaltens diverser Spezies, die man unterschiedlichen Evolutionsstufen zuordnen kann. Bei diesen Untersuchungen zeigte es sich, daß der Traum-Schlaf (REM-Stadium) kein Erbe aus alten Stadien der Evolution ist, wie man oft fälschlich glaubte, sondern eine Errungenschaft der jüngsten Evolution darstellt.
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 51)
Vögel zeigen bereits Ansätze dazu, Reptilien und Tiergattungen, die evolutionsmäßig darunter liegen, lassen noch keine REM Stadien kennen. Die Säugetiere verfügen alle mehr oder weniger über die Fähigkeiten des Traumschlafes. Je besser der Cortex der Säugetiere entwickelt ist, desto länger ist auch die Dauer der REM Phasen. Raubtiere, die sich längere und tiefere Schlafperioden leisten können und zudem zumeist über bessere kognitive Fähigkeiten verfügen, haben auch längere REM Phasen.
Allem Anschein nach hat der Traumschlaf mit der Verarbeitung erlernter Inhalte zu tun, was auch darauf hindeutet, warum er bei Tierarten, die von Instinkten und nicht von Erfahrungen geleitet werden, nicht vorzufinden ist.
Alligator - Gans - Pferd
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 53)
Ein weiterer Hinweis, daß der REM-Schlaf wichtig für die Verarbeitung erlernter Inhalte sein dürfte ist das Schlafverhalten des Menschen in Abhängigkeit von seinem Alter. In jenen Entwicklungsstadien, in denen besonders viele neuartige Eindrücke auf den Menschen einströmen und diese nach Qualität und Beziehungen zu einander eingeordnet werden müssen, sind die REM-Phasen stärker vertreten und ist auch die Schlafdauer länger.
Anzahl der Stunden pro Tag, die im Wachsein, REM und non-REM verbracht
werden (y-Achse) gegen das Alter (x-Achse)
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 72)
Vom Chaos zum luziden Traum
Ebenso wie der Mensch imstande ist seine Denkfähigkeit zu trainieren, ebenso kann er auch sein Träumen schulen. Natürlich sind die Fähigkeiten zu einem gehobenen Traumniveau für das Bestehen im Alltag nicht so wichtig, wie das Denken. Das ist auch der Grund, warum wir in unserem Wissenstand auf diesem Gebiet etwas weniger fortgeschritten sind.
Bevor wir ins Detail gehen, sei kurz skizziert, was wir anstreben möchten. Dazu möchte ich zuvor einiges über den luziden Traum sagen.
Der luzide Traum unterscheidet sich in einigen Merkmalen vom normalen Traum.Damit wir besser erkennen können worum es geht, möchte ich zunächst die Wesensmerkmale der luziden Träume beschreiben:
Die Wesensmerkmale der luziden Träume: Es ist kein
abrupter Szenenwechsel (springen) wie bei üblichen Träumen. Wir
bewegen uns kontinuierlich fort. |
Der "normale Traum", dies ist eine etwas oberflächliche Bezeichnung, denn was in der Regel bei den Traumbeobachtungen vernachlässigt wird, ist die Tatsache, daß nicht alle Träume in der Qualität im Sinne eines plastischen Erlebens gleich sind. Die meisten Menschen beschäftigen sich zu sehr oder nur mit dem Inhalt der Träume. Die Traumabläufe können sich jedoch zusehends mehr und mehr den Wesensmerkmalen luzider Träume nähern - vorausgesetzt der Mensch bemüht sich darum. Es ist dies eine qualitative Änderung des Traumerlebens. Unseren Fortschritt können wir hierbei nur am durchschnittlichen Traumniveau messen (nach einer Statistik, die sich über Monate und Jahre erstreckt), denn die Intensität und Qualität der Träume ist fluktuierend, selbst innerhalb einer Nacht (die Träume werden gegen Morgen zu plastischer).
Für das Entwickeln der Traumfähigkeiten gilt fast das Gleiche wie für die Denkfähigkeit; wir müssen lernen, aufmerksam zu sein und müssen einige Fähigkeiten trainieren. Die wichtigsten Punkte sind:
Durch intellektuelles
Auseinandersetzen mit den Trauminhalten, dem Verstehen der Traumsymbole.
Durch Aufmerksamkeit
während des Träumens. Die Aufmerksamkeit erhöht sich, wenn
unser Interesse am Träumen wächst und wir durch Meditation eine
zunehmende innere Klarheit erwerben.
Durch ein emotionelles
Hineinleben in die Welt der Träume.
Praktische Initiativen:
Das Führen von Traumtagebüchern
siehe im Teil Traumsymbole
Interesse
Ein Interesse an den Träumen hebt die innere Wachheit und Aufmerksamkeit und damit allmählich das Traumniveau.
Erwerbung von Symbolkenntnis
Studium von seriösen Büchern über Traumsymbole
Internetadressen: Links
zu Traum-WWW-Seiten
Visualisationsübungen, Meditaionen, inneres Schauen
siehe die Meditationsseiten in der Solaris-Homepage (Verzeichnis beim Artikelkopf)
Lernen die Vielfältigkeit der Schöpfung zu akzeptieren
Das heißt Staunen lernen und die Wunder um uns erkennen lernen.
Wenn wir die Kennzeichen der luziden Träume als Zielpunkt betrachten, so können wir die Träume in verschiedene Kategorien der Annäherung zur Luzidität einteilen:
Skala zunehmender Traumqualitäten:
Erschöpfungsschlaf; es sind kaum Traumerinnerungen vorhanden.
Unplastische Träume mit häufigem Szenenwechsel
Die Träume werden plastisch, farbfroh und interessanter
Der Trauminhalt wird logischer und bizarre Szenen werden seltener
Szenenwechsel mit darauffolgendem andersartigem Trauminhalt wird seltener
Die Träume werden zu einem logischen Weiterleben, ähnlich wie am Tag, nur in andersartiger Umgebung
Hin und wieder veranlassen uns besonders schöne Objekte zu einer bestaunenden Betrachtung (emotionell).
Unser inneres Wesen ist ruhig und entsprechend ist auch der Handlungsablauf im Traum. Da wir nicht mehr so stark von der Ereignisfolge abgelenkt werden, gelangen wir zu einem Erkennen unseres Zustandes und werden luzid.
Das Abenteuer kann beginnen!