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Über den Schlaf |
© Alfred Ballabene
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Der circadiane Rhythmus:
Das Licht der Sonne ist die energetische Basis von (fast) allem Leben, denn auch die Tiere leben von der in chemische Energie umgewandelten Lichtenergie in den Pflanzen . Damit wurde die zyklische Einstrahlung des Sonnenlichtes zum Rhythmusgeber des Lebens. Selbst nachtaktive Tiere müssen einen 24 Stundenzyklus beibehalten, mit einer Ruhephase, in welcher der Chemismus des Körpers für die aktive Phase vorbereitet wird.
Dieser 24 Stundenrhythmus des Lebens wird circadianer Rhythmus genannt.
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 31)
Als die ersten Wirbeltiere das Meer verließen, erhöhte sich die Bedeutung des circadianen Rhythmus'. Eine weitere Anpassung war notwendig. Während es im Meer durch die ausgleichende Wirkung der tieferen Wasserschichten kaum Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gibt, sind die Temperaturunterschiede an Land groß.
Solange bei den Tieren noch keine Temperaturregulierung "erfunden" war, war das beste Mittel gegen die niederen Temperaturen der Nacht eine "Kälte-Ruhepause". Im lebenden Organismus sind die organischen Funktionen biochemischen und physikalischen Ursprungs. All diese Geschehnisse hängen in der Geschwindigkeit letztendlich von der Wärmebewegung der Moleküle ab. Das bedeutet, daß bei niederen Temperaturen die Schnelligkeit der Muskelbewegung z.B. deutlich herabgesetzt wird, was sowohl für die Jagd, als auch für die Flucht hinderlich ist. Dieses Handicap in der Bewegung wird durch ein sich Verstecken in der Nacht ausgeglichen. Der alte circadiane Rhythmus bekam zusätzliche Bedeutung und sorgte nach wie vor auch dafür, den Energieverbrauch in dieser Zeit herabzusetzen, Abbaustoffe, die sich während des Tages angereichert haben abzubauen und den inneren Chemismus für die folgende aktive Phase wieder auf Vordermann zu bringen.
Die Temperaturschranke der Nacht wurde erst durch die höher entwickelten Saurier, wie man glaubt, und in der Folge durch Vögel und Säugetiere überwunden.
Von den ersten Anfängen des Lebens her haben sich Aktiv- und Ruhephasen den Organismen eingeprägt und ihre Bedeutung wurde immer vielfältiger. Bei den Säugetieren wurde selbst die Ruhephase wesentlich für die Psyche und die Verarbeitung des Gelernten, wie man zunehmend zu erkennen vermeint. Somit ergibt sich auch für uns Menschen ein Zwang zum Schlafen, selbst dann, wenn wir nachts über arbeiten oder durch elektrisches Licht den Helligkeitswechsel in der Natur überwunden haben.
Hirnregionen, welche die Wachphase, den non-REM und den REM Schlaf kontrollieren:
(Aus: J.Allan Hobson: "Sleep", Scientific American Library, Div.
of HPHLP, New York, 1st Printing 1995, Seite 24)
Zum Bild: Der Hypothalamus, das basale Vorderhirn und die Pons im Hirnstamm kontrollieren, wie man vermeint, den Wachzustand, den REM-Schlaf und den Nicht-REM-Schlaf (non-REM)
Näheres Über Wachphase, non-REM, REM siehe im folgenden Kapitel "Die Kunst des Träumens"