Ballabenes |
OBE-Lähmung und Schlafparalyse
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Bild von J.H. Füssli
Das Prinzip, das hinter der "OBE-Lähmung" (Schlafparalyse) steht:
"OBE Lähmung" und Schlafparalyse sind identisch, mit dem Unterschied, dass man bei
der OBE Lähmung über genügend Wachheit verfügt, um die Paralyse zu bemerken.
Der Sinn der Schlafparalyse:
Im REM-Schlaf ("Traumschlaf") soll verhindert werden, dass wir all das,
was wir im Traum erleben, nicht durch Körperbewegungen ausagieren, dh. dass wir
nicht zum Laufen beginnen, wenn wir vom Laufen träumen, dass wir nicht mit den
Händen herumschlagen, schreien etc. Das ist ein uralter Mechanismus, eine Art
Vorsichtsmaßregel - stelle Dir vor ein Säugetier würde wenn es träumt (und die
träumen auch, beobachte mal Hunde oder Katzen im Schlaf) zum Schreien beginnen -
es wäre sehr bald die Beute eines nachtaktiven Raubtieres.
Die Schlafparalyse ist also ein natürliches Geschehen, wie es jeden Tag bei uns im Schlaf normal ist. Dass beim OBE das Gehirn teilweise wach ist (z.B. logisch denken kann), für den Körper jedoch das REM-Programm läuft, ist eine Ausnahmesituation, für welche uns die Natur nicht angepaßt hat.
Noch zu meinen eigenen Erfahrungen: ich hatte am Anfang meiner OBEs eine Schlafparalyse, später nicht mehr. Ich hatte dann später ein Doppelbewußtsein (war mir des Körperbefindens peripher bewußt) und konnte mich augenblicklich aus dem OBE heraus physisch bewegen (davon habe ich gelegentlich als Sicherheitsmaßnahme Gebrauch gemacht)
Traum mit Schlaflähmung
"Ich lag im Traum im Bett. Eine fremde Person
betrat den Raum, offenbar ein Einbrecher. Langsam kam er die Türe
hinein, in einem Teil des Raumes, der durch einen Paravan meiner Sicht
verschlossen war. Ich wollte mich aufsetzen und das Bett verlassen, um
mich zur Wehr setzen zu können. Ich war jedoch gelähmt, konnte
keinen Arm bewegen, kein Glied. Durch eine Art Raumgefühl konnte ich
erkennen, wie diese schattenartig dunkle Person immer näher kam und
noch immer konnte ich mich nicht bewegen. Ich versuchte kurz einige Möglichkeiten,
die Arme zu bewegen, den Kopf, aber es ging nicht. Laut versuchte ich zu
rufen, aber nur einige gurgelnd verstümmelte Laute verließen
meinen Mund. (Am Morgen erzählte mir meine Frau, dass ich im Schlaf
einige unverständliche Töne sprach.) Da kam ich auf die Idee,
dass ich sehr wohl den Atem noch unter Kontrolle hatte, und so versuchte
ich mit einem lauten Schnarchton auszuatmen. Es gelang. Mit einem lauten
Aufschnarchen erwachte ich." (Bal.)
Kommentar:
Die Wahrnehmung der Schlafparalyse wurde in den Traumzustand übernommen und in den Traum integriert. Dies ist nicht außergewöhnlich, wenn wir uns daran erinnern wie oft das Bedürfnis zu urinieren, ebenfalls ein Körperempfinden, in den Traum hinein verwoben wird. Es ist mir wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei um einen Traum handelt, auch wenn Körperbewußtsein und logisches Denken präsent waren. Sehr oft werden nämlich ähnliche Alpträume als OBEs interpretiert und führen zu unbegründeten Ängsten.
OBE Brief 78: Abbruch der Schlaflähmung durch inneres Schreien
"Ich liege im Bett, bin meist schon eingeschlafen und wache dann auf, weiß auch, daß ich wach bin, kann mich aber nicht mehr bewegen. D.h. ich spüre eine totale Lähmung. Gleichzeitig habe ich ein absolutes Rauschen im Kopf (das auch ständig zunimmt), was meinen Kopf schier platzen läßt (das ist mein Gefühl) und das 100% Gefühl, an meinen Kopf - oben am Hauptchakra - zieht eine Macht von außen und meine Seele will genau da raus. Es ist wie ein Sog, dem ich nur total schwer widerstehen kann.
Die einzige Möglichkeit, aus diesem Zustand wieder rauszukommen, ist ein inneres Schreien. Ich weiß, daß mein neben mir liegender Partner davon nichts mitbekommt, aber ich schreie wie eine Wahnsinnige in mir und kann mich dadurch einigermaßen aus der Erstarrung lösen und mich wieder zurückholen. Aber nur mit größter Kraftanstrengung. Das alles macht mir ziemliche Angst und ich wage kaum, danach wieder einzuschlafen!"
© copyright Alfred
Ballabene, Wien, 2000