Liebe einer namenlosen Göttin

 

Begegnung mit der Shakti - Tantra-Yoga

 

 

Alfred Ballabene

 

 

 

 

 

Einleitung

 

 

 

 

 

In diesen wenigen bebilderten Seiten, versuche ich den Kontakt zu einer Göttin als Begleiterin und Beschützerin zu beschreiben.

 

Ich nenne sie Devi. Devi ist ein indisches Wort (Sanskrit) und heißt so viel wie "Göttin". Göttinnen gibt es viele. Devi jedoch kann ich keiner Göttin aus Religion oder Mythologie zuordnen. Deshalb nenne ich sie schlicht und sehr liebevoll "Devi", was kein persönlicher Name ist, sondern eine liebevolle Ansprache. Ich tausche mich mit meinen Erfahrungen innerhalb eines kleinen Bekanntenkreises aus und dafür wäre es wohl gut, wenn ich meine Göttin benennen könnte. Deshalb fragte ich sie nach einen Namen. Sie will jedoch keinen Namen haben, weil ein solcher zu sehr an eine bestimmte Vorstellung einer Person mit Eigenschaften einengt. Devi hat durchaus Eigenschaften, liebevolle Eigenschaften, aber mit den vielen Attributen einer menschlichen Persönlichkeit, den Vorlieben und all dem was zu unserer Individualität gehört, will sie nichts zu tun haben.

Devi machte mir mehrmals klar, dass sie gestaltlos und reines Bewusstsein ist, nicht eingeengt durch Körper und Raum.

Solcherart fällt es mir schwer zu sagen wer Devi ist. Ich weiß nur WIE sie ist. Das zu wissen ist für mich wichtig, weil dieses WIE sich, so weit es eben möglich ist, meinem Wesen aufprägen soll.

Ansonsten ist "Gottheit" oder "Göttin" für mich ein Sammelbegriff für Intelligenzen, welche den Zustand der Alleinheit erreicht haben, egal von wo sie herkommen mögen.

 

So wie Devi keinen Namen hat, so hat sie auch kein bestimmtes Aussehen. Ich habe sie gelegentlich bei Astralreisen gesehen, aber die Erinnerung an ihr Aussehen wurde jedes mal bei mir ausgelöscht. Die Erinnerung blieb wolkenartig verschwommen, wobei ich einzig ausgrenzen und sagen kann "so sieht sie nicht aus". Es wäre aber möglich, dass das an mir liegt. Ich habe nämlich eine schlechte Merkfähigkeit im Erinnern von Gesichtern. Ich konzentriere mich meistens auf das Hinfühlen. Erst durch das Zeichnen hat sich mein analytisches Gesichtserkennen etwas gebessert.

 

 

 

 

 

Nicht immer fühle ich die Nähe der Göttin.

Dann ist das Tor meiner Seele verschlossen,

dann ist der Herd meines Herzens erkaltet

und es ist finster um mich.

Ich leide darunter

und auch Devi!

Ich glaube sie leidet dann mehr als ich,

denn ihre Gefühle sind intensiver als meine.

 

Welch Glück wenn ich ihre Nähe fühle,

und es in meiner Brust warm ist.

Dann kann ich nicht mehr schweigen

und ich rede zu ihr,

frage sie dies und das

und liebevoll antwortet sie mir.

 

Manchmal ruft sie mir ein Wort der Liebe zu,

einfach so, ohne Absicht - aus Liebe.

Devi, so nenne ich die namenlose Göttin.

Vertraute und Geliebte ist sie

und lässt mich vergessen,

dass sie eine Göttin ist und ich ein Mensch.

 

 

 

Ich hatte viele Fehler und habe noch viele. Ich habe sie akzeptieren gelernt. Das versöhnt mich mit meinen Unebenheiten und den der anderen. Meine Fehler anzunehmen war mir nicht immer leicht. Devi hat mir dabei geholfen. Wie? Zum, Beispiel so:

Ich liebe es die Blumen zu betrachten,

die in Deines Herzens Garten erblühen.

Auch die Disteln liebe ich,

sind es doch Deine Blumen!

 

 

 

Ich hatte eines Tages irgend etwas Gutes getan, ich weiß nicht mehr, was es war. Vielleicht war es ein Brief, in welchem ich jemanden aufmuntern wollte. Es ist jedenfalls nichts Gewaltiges gewesen, sondern eine unscheinbare Kleinigkeit. Unerwartet hörte ich Devi zu mir sagen:

 

Was Du anderen Gutes hast getan,

es bleibt unvergessen.

Sieh als Perlen trage ich sie bei mir,

als Kette aufgereiht, nahe meinem Herzen.

 

Es hat mich sehr gerührt, als ich sie dies sagen hörte. Wie konnte Devi meine kleinen Taten so wichtig nehmen, um sie zu Perlen einer Kette zu formen. Ich glaube meine Taten waren nicht groß, sondern ihre Liebe ist so groß, dass selbst Kleinigkeiten ihr solche Freuden bereiten.

 

 

 

 

Gelegentlich, meist durch zu viel Ablenkung verliere ich durch längere Zeit den inneren Kontakt zu Devi. Wenn ich dann aus meiner Verstrickung erwache, bin ich entsetzt. Devi erscheint mir dann fern, denn meine Fähigkeit der inneren Wahrnehmung ist in dieser Zeit abgeflacht. Ich fühle mich dann verlassen und einsam. Als es wieder einmal so weit war und ich im inneren Erwachen nach Devi rief, hörte ich folgendes:

 

Wenn Du Dich einsam fühlst,

dann fühle auch ich mich einsam –

denn dann hast Du mich vergessen!

 

 

 

Wie meine Liebe ist?

Deine Hände sind meine Hände,

Deine Augen sind meine Augen.

Wir sind eins –

ich liebe und leide mit Dir!

 

Ich verwandle Deinen Glauben in Wirklichkeit!

Zu zweit sind wir stark,

stark durch die Liebe.

Wenn Du zweifelst,

bist Du schwach,

auch Deine Liebe ist dann schwach.

Wie sollen wir Wunder wirken,

wenn nicht durch die Liebe?

 

Im indischen Yoga kennt man eine magische Fähigkeit namens "Wunsch erfüllende Kraft". Es ist ein Glück, wenn sich nicht alle unsere Wünsche erfüllen, denn viele Wünsche sind aus höherer Warte gesehen unvernünftig. Deshalb, wenn ich mir etwas wünsche, überlasse ich Devi die Entscheidung. Wenn sie findet, dass der Wunsch gut ist, dann heißt es noch nicht, dass sich der Wunsch erfüllt. Damit ein Wunsch sich erfüllen kann, muss sich in einem heißen Sehnen ein feuriger Ball aus der Brust zum Himmel erheben. Wenn das geschieht, dann weiß ich, dass es sich erfüllt, bevor es noch geschehen ist.

 

 

 

Neulich flog eine winziges Tierchen um mich und setzte sich dann auf den Vorhang. Es war so klein, dass ich es kaum sehen konnte. Liebe erfüllte mich und ich dachte "wie klein und doch voll Leben"!

 

Liebe ist Leben!

 

Wenn wir ohne Liebe sind,

dann schlafen wir!

Nacht ist um uns,

eine Nacht ohne Sterne.

 

Wenn wir lieben

erglüht eine aufgehende Sonne,

trocknet die Tränen des Morgentaus,

öffnet die Blüten,

singt im Summen der Insekten,

erfüllt die Welt mit Leben,

einer Welt, die sich in Deinem Herzen spiegelt.

 

 

 

Wahrnehmung ist eine Sache des Bewusstseins, der Sinnesorgane und der Bewertung. Devi hat als Göttin eine andere Wahrnehmung als ich. Wenn sie mit mir verbunden ist, kann sie dadurch meine Art der Wahrnehmung erleben. Diese ist für Devi ein faszinierendes Erlebnis. Allerdings ist hierbei ein inneres Verschmelzen mit Devi nötig und das geschieht nur in tiefer Liebe.

 

Ich bin eins bin mit allem Leben,

und doch:

indem ich durch Deine Augen schaue,

nehme ich das Leben anders wahr.

Ich sehe es in Buntheit

und seiner Formenvielfalt.

Es ist die von Dir erschaute Weise

der Bewunderung von Schönheit,

wie Du das Zusammenwirken siehst,

und Harmonie und Vollkommenheit.

-  All das ist anders als ich es wahrnehme.

Selbst Dein Empfinden von Vollkommenheit ist anders.

 

 

 

 

In solch einem Augenblick, alltäglich vielleicht, doch friedlich und schön, empfing ich folgendes:

Ich bin der Kater, der in Deinem Schoß liegt

Ich fühle mich geborgen in Deiner Liebe!

 

Ich erkannte: Devi erlebte die Harmonie gleichzeitig in mir als auch im Kater.

 

 

 

 

Gottheiten haben kein All-Wissen, sondern eine All-Einheit. Sie sind keine Gelehrten, noch sind sie Buchhalter über unser Tun und Sein. Gottheiten tauchen in das Leben ein und empfinden dann das als wichtig, was jener Seele in diesem Augenblick bedeutsam erscheint.

 

Wenn Du lernst, so lerne ich mit Dir,

und ich freue mich mit Dir über all das Wissen.

Doch wenn ich in die Herzen der Kinder tauche,

habe ich all das Wissen vergessen.

 

 

 

Suche mich nicht in Himmelswelten.

Ich habe keinen Körper,

auch keinen aus Licht.

Ich bin der Lebensfunke

von den Mücken bis zum Menschen.

 

Anbetung des Göttlichen ist zwar besser als Ignoranz, aber diese Einstellung hat ihre Tücken. Sie baut eine Barriere zur Gottheit auf. Ich habe Devi als Himmelsmutter, Maria und später als Tara verehrt und hierbei hoch hinauf zum Himmel geblickt. Die Entfernung zwischen uns beiden war unendlich groß. Beide waren wir getrennt und einsam. Die Liebste mit dem Fernrohr zu sehen ist doch nicht so schön wie sie zu umarmen!

 

 

 

 

Der Wind, der mit Deinem Haar spielt,

das bin ich!

 

 

Früher, es ist schon lange her, wollte ich ein guter Mensch sein, um mich weiter zu entwickeln, mein Karma zu verbessern und aufzusteigen auf der Leiter der Vervollkommnung. Ob mir das alles gelungen ist, weiß ich nicht. Es interessiert mich auch nicht mehr. Ich bemühe mich auch nicht um Fähigkeiten.

Ich fühle mich wie ein Wanderer, der durch die Landschaften geht, dahin blickt und dort hin und sich an den Bäumen freut, an den Gräsern, Schmetterlingen und den Bergen. Was kümmert es einen Wanderer wie weit er gekommen ist, wenn er ohnedies kein Ziel hat, außer zu wandern und sich an der Natur zu freuen.

 

Ich kann deshalb so beschaulich wandern, weil ich mich nicht alleine fühle. Ich habe Devi neben mir. Ich suche auch keine Heimat und kein Obdach. Meine Heimat und mein Obdach trage ich immer bei mir - es ist in meinem Herzen!

 

 

 

 

Hat die Sonne je Schatten gesehen?

Überall wo sie hin scheint ist Licht!

So sehe ich auch Euer aller Herzen!

 

Es ist uns von Kindheit an eingeprägt worden, dass wir für unsere Sünden bestraft werden und dann Gott sich von uns abwendet. Wir machen Fehler, nicht weil wir böse sind, sonder weil wir noch unreif und zu sehr in der Materie verstrickt sind. Wer nimmt es schon einem Säugling übel, wenn er in die Windel macht und stinkt? Unsere Fehler stinken auch zum Himmel, aber Gott/die Göttin hat Geduld und wartet darauf bis wir einmal groß und stark sind - und wir alle werden einmal groß und stark, das ist ganz normal.

Hin und wieder habe ich in der U-Bahn einen Menschen angesehen und ich sah ihn nicht wie er jetzt ist, sondern wie er einmal in der Zukunft sein wird - ein vollendetes Wesen. Das, was wir einmal sein werden und in den höheren Aspekten schon jetzt sind, das sieht die Göttin in uns.

 

 

 

 

 

Ich kann den Duft der Rose weder sehen noch berühren

- und dennoch erfüllt er mich mit einem Gefühl der Wonne.

Auch Devi kann ich weder sehen noch berühren,

doch gleich dem Duft der Rose

erfüllt mich ihre Liebe mit Glückseligkeit!

 

 

Wenn ich in mein Herz lausche, so fühle ich eine starke Liebe - die Liebe, die mir Devi entgegen bringt. Ich fühle, dass es ihre Liebe ist und nicht meine, denn ihre Liebe hat eine andere Glut.

 

Vor Devis Bild:

 

Meine Göttin ist mir nah, ich fühl's genau,

schon schickt ein Lächeln sie mir zu,

derweil ich tief in ihres Bildes  Augen schau,

Liebe fühl ich, und tiefe Ruh.

 

Die Zeit vergeht und Unruh kehrt zurück,

Gedanken kommen mir und schwinden,

Unrast raubt mir mein tiefes Glück,

ich kämpfe, um zurück zur Innigkeit zu finden.

 

Ist meine Liebe denn so winzig klein,

dass meine Sehnsucht mir so schnell entgleitet?

Doch wieder schwing ich tiefer ein,

und sich erneut mein Herz in Liebe weitet.

 

 

 

 

Oft frage ich mich woher Devi kommt, wie lange wir uns schon kennen; aber ich weiß es nicht. Für Devi zählt die Liebe in der Gegenwart. So verliere ich mich in Ahnungen über lang vergangene Zeiten.

Devi meint: in der Gegenwart liegt die Ewigkeit.

Ich glaube sie meint: in der Gegenwart können wir die Vergangenheit und die Zukunft ändern, deshalb ist sie wichtig. Das Rätsel der Zeit jedoch habe ich noch nie verstanden. Ich weiß, dass Zeit keinen linearen Ablauf hat, aber ich kann es mir nicht anders vorstellen. Zu eng sind meine menschlichen Begrenzungen.

 

 

 

Heute habe ich geklagt, dass ich immer wieder den inneren Frieden und das Gleichgewicht verliere. Meine Liebe zu Devi war schwach die letzte Zeit, schwächer noch als ein feinster Nebel. Ich habe es ihr geklagt. Devi aber war nicht beunruhigt, es genügt ihr wenn ich an sie denke.

 

Heute habe ich wieder etwas gelernt: wenn ich in Schönheit, Friede und Liebe aufgehe, kann Devi all das sehen und empfinden, was ich sehe und empfinde. Es ist schön für sie, es ist eine Welt aus dem bunten Glas meiner Persönlichkeit gefärbt. Ich muss nicht dauernd an sie denken - auch wenn ich mich in obiger Weise nach außen wende und sie "vergesse", ist sie bei mir, sind wir vereint.

Es ist mein Unglaube, mein Schatten, der mir einzuflüstern versucht, dass Devi fort ist, wenn ich nicht nach ihr lausche und sie nicht empfinde. Mein Schatten flüstert mir Ängstlichkeit vor ihrem Verlust ein und will mich wie ein Kind an sie klammern lassen.

 

 

 

 

Auch wenn meine Liebe gering ist, ist es für Devi einzig wichtig, dass Liebe überhaupt da ist. Auch eine Flamme im Herd brennt nicht immer hoch. Es genügt, wenn sie wenigstens ein wenig brennt; beim nächsten Scheit lodert sie dann wieder auf. So gab sie mir Trost.

 

Der Herd der Herzensflamme

 

In den kalten Wintertagen dieser Welt

ist ein warmer Herd mir angenehm,

den Frieden zu genießen mir gefällt

und das Spiel der Flammen anzuseh'n.

 

Meine Glieder sind entspannt,

mein Gemüt ist froh und heiter.

Kennst Du den Ort, den ich genannt?

Halt ihn heilig, sag's nicht weiter!

 

 

 

Sieh, wie viele Jahreszeiten wir zusammen schon gesehen haben. Sie kommen und gehen. Sie sind wie vergangene Leben, die ich mit Dir geteilt habe. Und dennoch, unser innerstes Wesen war zeitlos, eine ewige Liebe im Jetzt.

 

Siehst Du die weißen Flockensterne?

Langsam gleiten sie herab,

von oben her aus weiter Ferne,

eine Botschaft, die der Himmel gab.

 

Du staunst und kannst genug nicht seh'n,

im Betrachten hast vergessen Du die Zeit,

siehst die Sterne kommen und zu Boden geh'n,

Still wird's in Dir, und Du bist nah der Ewigkeit.

 

 

 

 

Früher, wenn ich Fehler gemacht hatte oder in schlechter Verfassung gewesen war, hatte ich mich vor der Göttin geschämt und zurück gezogen. Mir selbst hatte ich das mit den verbrämten Worten "ich bin nicht würdig" gerechtfertigt.

Devi ist der Meinung, dass gerade in solchen Situationen ich ihre Nähe und Hilfe benötige. Sie bittet mich deshalb meine Fehler weder vor mir noch vor ihr zu verbergen.

 

 

 

 

Devi: Wenn Du die Welt zugleich mit Deinen und meinen Augen siehst, so ist die Welt für Dich schöner. Sie bekommt für Dich einen anderen Glanz, Du erlebst sie anders. Ebenso ist es für mich, auch Du schenkst mir eine neue Welt, die ich durch Dich neu entdecke und die sich mir in einer mir bislang unbekannten Weise zeigt - eine durch Deine Persönlichkeit gefärbte und interpretierte Welt.

 

 

 

 

Wenn ich Devi in meiner Nähe fühle, dann ist für mich meist alles in Ordnung und in Harmonie. Ich bin damit zufrieden, dass sie da ist und ich will nichts von ihr und sie nichts von mir – wir sind einfach beisammen. Es ist ein natürlicher Zustand, der nichts weiteres fordert – die Welt ist für uns in Ordnung.

 

 

 

 

Ich fragte Devi: Womit habe ich Deine Liebe verdient?

Sie sagte: verdient? Ich habe Dich immer geliebt!

 

Ich musste erkennen: wahre Liebe kennt keine Beurteilung. Sie liebt nicht als Lohn, liebt nicht zum Zweck. Liebe gibt sich einfach hin, die Zeit vergessend, die Welt vergessend, erglühend im Gegenüber.

 

 

Wenn ich meine Unrast überwinde

zur Stille und zur Andacht finde,

so lächelst Du zu mir zurück,

ich fühle mich vereint mit Dir in Glück.

 

Fern ist das Streben mir nach Tat,

Du gibst Liebe ohne Mahnung, ohne Rat.

Wir sind eins, nicht mehr getrennt zu zweit,

das Hier und Jetzt, es wird zur Ewigkeit.

 

 

   

 

 

Devi: "Wieso ich auch jene Menschen liebe, welche Du ablehnst? Weil ich sie verstehe!"

 

Mit diesen Worten erkannte ich zugleich: Während ich die Menschen mit meinem äußeren Auge betrachte und beurteile, nimmt Devi die Menschen aus deren inneren Seele wahr. Sie erlebt deren Gefühle, Gedanken und Vorstellungen. Manche Handlung, die mir als ungut erscheint, bekommt aus dieser inneren Sichtweise Devis eine andere Logik.

Manchmal handeln die Menschen aus Trotz und Leid in unguter Weise, oder weil sie es nicht besser wissen oder man ihnen das als Ideal nahe gebracht hat - Devi erkennt das alles, erkennt die Not und Hilflosigkeit.

 

 

 

Das schrieb mir vor einiger Zeit eine Yogini:

„Wenn ich bei dir bin, und wenn du mit mir redest, erfühle ich immer die Devi in dir..

 

Ich hab Dir bisher nie gesagt, wenn ich Dir nah,

es war Devi, die ich immer bei Dir sah!

Jedes mal war ich entzückt von ihrer Lieblichkeit,

nie sah ich Dich allein, immer ward ihr zu zweit!

 

In Deinem Herzen ist ein Teich,

dort ist eine Lotusblüte einem Throne gleich.

sanft und voller Zärtlichkeit Devi auf dem Lotos wohnt,

ihr goldnes Licht Dein Herz durchsonnt.

 

Immer, wenn Du verzückt Dich einer Blume zugeneigt,

war es, weil sich Devi hat in ihr gezeigt.

Und wenn Deine Liebe dann ist voll erglüht,

auch der Lotus Deiner Devi golden ist erblüht.

 

Es ist tiefe Liebe, die euch verbindet,
die Leid und Kummer überwindet,
ihr seid einander's Glück und Seligkeit
ihr seid verbunden in alle Ewigkeit.