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Äther-Säulen
nach Versuchen von Durville und de'Rochas

 

© copyright < Alfred Ballabene, Wien


Die Abspaltung beim Magnetisieren wie es bei Durville geschieht, ist ein künstlich provoziertes Phänomen. Deshalb verläuft die Bildung des Fluidalkörpers anders als bei spontanenen Ereignissen. Das Zwischenstadium, bei dem sich Ätherwirbel bilden ist aus theoretischer Sicht umso interessanter. Durville und de'Rochas beschreiben diesen Vorgang ausführlich und schufen in zahlreichen Experimenten mit dieser Form der Abspaltung einen außerordentlich guten Überblick über die Fähigkeiten und Phänomene des Ätherkörpers.

Durville: ,,Die Physik des Animalmagnetismus", ,,Der Fluidal- körper des lebenden Menschen" de'Rochas: ,,Die Ausscheidung des Empfindungsvermögens"

Beim Magnetismus reagiert das Medium in übersensibler Weise auf die Polaritäten des Fluids, deshalb anscheinend die anfängliche Teilung in zwei Hälften.

Das Einwirken des Magnetiseurs auf das Medium erfolgt dadurch, daß dieser mit seinen Händen über das Medium streicht und durch Anziehung oder Abstoßung das Fluid lockert. Dies erreicht er durch die Strichrichtung und durch Verwendung einer gleich- oder gegenpolaren Hand = linke od. rechte Hand. Bei fortgesetztem Streichen wird das Fluid des Mediums aus dem Körper gedrängt. Langsam bilden sich links und rechts vom Medium zwei nebelartige Säulen von oranger und bläulicher Farbe, genau entsprechend der auf diese Körperhälfte entfallende Polarität. Dann wandert die rechte Fluidalsäule beim Medium vorbei nach links, um sich mit der linken Säule zu vereinigen. Aus dieser bipolaren Säule entsteht dann eine Nachbildung des physischen Körpers. Ist der Fluidalkörper voll ausgebildet, so nimmt das Medium nur noch über den Fluidalkörper wahr, die Physis bleibt auf alle Reize unempfindlich. Durville und de'Rochas versuchten die Experimente frei von subjektiven Empfindungen und nach naturwissenschaftlichen Richtlinien zu gestalten. Es wurden Aufnahmen vom Ätherkörper mittels lichtempfindlicher Platten gemacht. Weiters wurde die Möglichkeit des Ätherkörpers auf grobstoffliche Materie einzuwirken getestet, durch Wägeversuche, Klopflaute, Telekinese etc.

Durville schreibt:

" Ich sagte schon, daß in einem bestimmten Augenblick, wenn die beiden fluidaien Hälften sich an den Seiten des Körpers gebildet haben, die rechte Hälfte zur linken zieht, um sich mit ihr zu vereinigen. Die linke Hälfte ist bereits mit dem Körper verbunden durch das fluidale Band, weiches jetzt sehr umfangreich ist. Die rechte Hälfte bewegt sich entweder vor oder hinter dem Leibe und so nahe als möglich an ihm nach links. Dort verliert es zunächst seine Gestalt und dringt in das fluidale Verbindungsband ein, und aus diesem austretend wird es zur rechten, ergänzenden Hälfte des linken fluidischen Teiles. Aus dieser Verschmelzung geht der Fluidalkörper hervor. Bei den ersten Sitzungen erfordert dieser Prozeß der Verschmelzung einige Minuten, bei geübten Medien nur einige Sekunden. Zur gleichen Zeit nehmen die beiden Seiten des Fluidais ihre charakteristischen (polaren) Färbungen an, die linke wird orangegelb, die rechte blau. ,,

(aus: H. Durville: "Der Fluidalkörper des lebenden Menschen", Leipzig, Verlag Max Altmann, 1912. S.140)



H. Durville: "Der Fluidalkörper des lebenden Menschen", Leipzig, Verlag Max Altmann, 1912. S.129-132:

"Wir haben gesehen, dass das Medium nach kürzerer oder längerer Einwirkung eines Magnetiseurs sich exteriorisiert, d. h. daß ihre Empfindungssphäre sich, über die Körperperipherie hinaus erweitert, wobei sie wieder im Be- sitze ihres Normalbewusstseins sind, das während des Beginns des somnambulen Zustandes eingeschlafen war. Diese empfindliche Zone erstreckt sich bis zu 3 m. Nach einer gewissen Zeit wird diese Zone dichter und lokalisiert sich zu beiden Seiten des Körpers; sie ist von weisslicher oder graulicher Farbe, mitunter leicht irisierend.

Der Abstand dieser Verdichtungszentren beträgt zwischen 20 cm (Frau Lambert) und 8o cm (Edmea und Leontine).

... Bei allen meinen Versuchen bildeten sich zwei fluidische Säulen, die nur unbestimmte Umrisse aufwiesen. Wenn man die Magnetisation fortsetzt, so tritt in einem bestimmten Augenblick eine Anziehung der beiden Säulen ein, und diese streben sich zu vereinigen. Die rechte, die am stärksten angezogen wird, nimmt sodann den kürzesten Weg, um sich mit der linken zu verbinden. Ungefähr an der Stelle dieser letzteren erfolgt alsbald die Verschmelzung zum Fluidal. Dieser Vorgang ist bei einem Medium immer derselbe und auch bei den Medien untereinander nicht sehr verschieden. Die Spaltung tritt um so rascher ein, je öfter ein Medium ihr bereits unterworfen wurde. Gewöhnlich passiert die rechte Säule hinter dem Medium zur linken. Aber es gibt zahlreiche Ausnahmen; Leontine z. B. ist eine solche. Wenn der Raum hinter ihr frei ist, erfolgt dieser Übertritt ohne Hindernis nach der sonstigen Weise. Wenn aber der Zwischenraum zwischen ihr und dem Magnetiseur nicht hinreichend ist, so macht der Halbfluidal zuerst Anstrengung durchzukommen und das Medium wird endlich unruhig, sie fühlt diese Spannung, wie wenn an ihr zu beiden Seiten gezerrt würde; schliesslich bittet sie den Magnetiseur Platz zu machen. Ist dies geschehen, so erhebt das Medium den Oberkörper nach vorn, streckt die Hände aus, schliesst sie zusammen und zieht sie wieder zurück, wie wenn sie damit etwas Vorüberziehendes an sich ziehen wollte.

Bei Edmea und Therese passiert der rechte Halbfluidal vor dem Leibe nach links, selbst wenn man sich eng an sie drückt, die Arme an die Arme und die Kniee an die Kniee, wie es öfter nötig wird, wenn man sich über gewisse Emotionen im Medium Rechenschaft zu geben wünscht.

Bei Jane zeigt sich noch eine besondere Abweichung. Nach der Exteriorisation erfolgt keine Verdichtung, sondem die Masse zieht ganz nah an der Front, die Haut streifend, nach hnks, tritt dann in der Gegend der Milz aus dem Leibe aus, um mit der Säule auf der linken Seite, die sich inzwischen gebildet hat, zu verschmelzen, und zwar in einem Abstande von 40 bis 50 cm.

Unmittelbar nach dieser Vereinigung - das gilt für alle Medien - besitzt der Fluidal noch keine menschliche Gestalt; es ist eine verschwommene Masse wie eine Dampfwolke, von merklich grösseren Dimensionen als der Leib des Mediums. Magnetisiert man darauf das Medium, so wird diese Masse kleiner und leuchtender und nimmt nach und nach menschliche Formen an; bald verdichtet sie sich so, dass sie genau der Gestalt des Mediums entspricht; es ist sein ,,fluidischer Doppelgänger". Dieser Fluidalkörper steht immer links, manchmal auch ein wenig vor dem Medium, wie bei Nenette und Edmea. Die Konturen sind sehr ausgeprägt, besonders am oberen Teile, der überhaupt viel lebendiger ist als der untere. Der Fluidal wird immer leuchtender.

Bei einem gewissen Grade der Verdichtung beginnt er alle Bewegungen des Leibes mitzumachen. Wenn das Medium bequem in dem Fauteuil sitzt, so setzt sich auch der Fluidal an seinem Orte. Er wiederholt dann wie ein Schatten jede Geste. Er ist sein vollkommenes Abbild, und zwar ein objektives, reelles Bild, denn er wird vor einem Spiegel reflektiert, beim Dichtigkeitswechsel des Milieus gebrochen wie das Licht und man kann ihn photographieren.

Diese Bewegungen des Fluidals sind ebenfalls reell, denn wenn man in der Dunkelheit die Glieder des Mediums bewegt, so sehen andere Sensitive, die man zur Beobachtung mitgenommen hat, alle diese selben Bewegungen am Fluidal, und sie beschreiben sie richtig, ohne dass ein Wort darüber gesagt worden wäre."
(H. Durville: "Der Fluidalkörper des lebenden Menschen", Leipzig, Verlag Max Altmann, 1912. S.129-132)