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P.Kassl, 1998, Asuncion, PY > > > INDICE < < < |
Termiten Ich träume, daß das Haus in dem ich wohne, ein einstöckiges Appartementhaus, an einer Stelle von Termiten befallen ist. In der Früh wache ich, den Traum deutlich in Erinnerung, mit einem mittleren Schrecken auf, indem ich den Traum auf meinen derzeitigen inneren Zustand beziehe. Zwei Tage später werde ich von einem Mieter in sein Appartement gerufen, und er zeigt mir, wie die ersten Termiten aus der Steckdose krabbeln. |
Nun zur Moral dieser Geschicht' :
sage nie: vorbei, du Schreck der Nacht - |
Bei aller Poesie, bin ich beeindruckt, auf Grund dieses Traumes, wie das Materielle vom dahinterstehenden Geist belebt - oder auch nicht belebt - wird , wie unmittelbar der Zusammenhang zwischen Außen- und Innenwelt sein kann.
El Nino
Ende März, 1998 Bei mir ist es diese Woche ziemlich drunter und drüber gegangen. Am Samstag in der Nacht hat es hier den ersten Tornado, so schreiben es die Zeitungen, gegeben.
Bin mit ein paar Gästen und Bekannten im Quintscho (Gartenhäuschen) gesessen als es zu stürmen anfängt. Hat mir richtig gefallen, diese enorme Wucht vom Wind, diese Wassermengen die da runter kommen und alles passiert so im Halbfinsteren (es gibt kaum Strassenbeleuchtung aber die Häuser haben viel Außenlaternen). Bis der Nachtwächter dann läutet, blaß im Gesicht, da er gerade in seinem Blechhäuschen weggerissen wurde, und sagt daß der grosse Baum vor'm Eingang umgefallen ist. Es hat ausgesehen wie nach einem Bombenangriff, die Äste haben den ganzen Eingang versperrt, der Strommast ( alle Leitungen sind hier frei verlegt) ist umgeknickt. Strom hat es da schon in der ganzen Zone nicht mehr gegeben. Eine Stunde hat der Sturm gedauert und wie dann am Sonntag zu sehen war, ein ganzer Streifen durch Asuncion wurde stark hergenommen.
Die Dächer von Tankstellen und Häusern hat's runtergerissen, bei meinem Internetanbieter hat's die Antennen vom Dach gerissen, die meisten Straßen waren unpassierbar, wegen umgekippter Bäume. Gewisse Zonen von Asuncion hatten vier Tage keinen Strom. Du musst dir vorstellen die Stromkabel, teils Hochspannungskabel lagen tagelang am Boden herum. Alle paar Stunden wurde der Strom von der Stromgesellschaft aufgedreht, am Boden hat es dann geblitzt, die Kabel haben zu tanzen angefangen bis sie sich unter einander verfangen haben und es zum Kurzschluss kam. Die Kinder wurden dann schnell von der Straße gezerrt, 10 Minuten später war alles wieder auf den Strassen. Als ich am Sonntag einen Mann mit Motorsäge gesucht habe, bin ich auch fast auf so ein "lebendiges" Kabel gefahren.
Hatte auch sonst enormes Glück. Der Baum vor'm Haus ist genau zwischen Haus und Straße gefallen. Die Strasse war voll mit Autos von Gästen und am Haus könnte er locker viel vom Dach, Balkone und Fensterläden runterreißen. Es ist trotzdem ein bißchen was passiert (heute sind wir fertig mit der Reparatur geworden), aber so gesehen nicht der Rede wert. Nicht zu denken wenn der Baum auf die Autos gefallen wäre. Eine kleine Lücke hat es zwischen den Autos gegeben und da hat sich ein grosser Ast reingebohrt. Kann nur sagen Gott sei Dank.
Alfred Ballabene, Wien, 1999