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Meditationen auf den Raum - Leere

© copyright Alfred Ballabene, Wien, 1997

!!!Warnung!!! Die Durchführung der hier gebrachten Meditationen und Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Übungsangaben sind in gekürzter Form gebracht und erfordern Grundkenntnisse oder die Anleitung von einem Meditationslehrer.!!!


"Meditation auf den inneren Raum" werden jene Meditations-Praktiken im Yoga oft benannt, die zu einer inneren Ausweitung oder zu visuellen Wahrnehmungen führen. Dieser Raum heißt in Sanskrit Akasha. Er kann je nach Übung unterschiedlich erlebt werden - als Umgebung, als Leere, als Weite, als Kosmos.

Bei Konzentration auf das Ajna und Sahasrara Chakra, in Zusammenhang mit Praktiken der Exterriorisation, wird der Raum als Umfeld empfunden. In der Meditationspraktik versteht man unter Raum-Meditation ein Sich-Ausweiten des Bewußtseins, ein Sich-Verlieren des sonst im Körper eingegrenzten Ichs.

Bei tibetischen Meditationen spielt das Raumempfinden eine große Rolle - das Bewußtsein weitet sich in die Unendlichkeit und wird wieder in einem Punkt gesammelt. Durch solche Meditationen werden unsere Objektfixierungen überwunden und ein "Kosmisches Bewußtsein" angestrebt.

Beispiele für Meditationstechniken finden sich hier in folgenden Artikeln:
Kundalini-Meditationen: 'Lichtkugel'.
Bhakta-Meditationen: 'Meditation auf Kuan Yin', sowie alle Meditationen auf Tara.

Im Zen und im Yoga gibt es ebenfalls die Konzentration auf einen Punkt . Dieser Punkt ist ein Tor zu einem inneren Raum, der sich in einer Bewußtseinsveränderung erschließt.

Raumbewußtsein mit Konzentration auf das Ajna-Chakra

Diese Übung wende ich als OBE Technik des "Falschen Aufwachens" an:

Weitere Hinweise bezüglich des "Falschen Aufwachens" in "Austritt", siehe: OBE-Index im UFO-WWW


Leere-Schweigen-Raum

Übungsanleitung:
Wir empfinden vor und um uns einen weiten Raum. Dieser Raum ist ohne Objekte, ohne Farbe, er ist leer. Unser Unterbewußtsein versucht diesen empfundenen Raum immer wieder mit Bildern oder Vorstellungsobjekten zu füllen. Wir müssen dem entgegenwirken und die Leere aufrecht erhalten. Das Einzige, womit wir den Raum füllen dürfen ist Licht. Nichts Gestaltetes oder Objekthafte jedoch darf in den Raum dringen.

Shanita, 1979
"In a Yoga session, after Mouna, I suddenly had the feeling to fall into an inner void space. All thoughts seemed to have faded. I felt my (subtle) body loosening and expanding all over the room. While I was aware of this, I suddenly felt an almost unbearable heat on arms and breast. After a while the heat changed to a pleasant warmth."

Ratnasambhava, Aug.1982

"Ich fuhr mit dem Rad durch die ebene, weiträumige Pußta des Seewinkels. Während ich ein Mantra übte, wurde der Geist davon absorbiert, und es traten keine Gedanken mehr auf. Statt dessen wurde der Geist offen und leer, und so entstand das bereits bekannte "Raum"-Erleben, in dem es Aufmerksamkeit gibt, aber kein "Ich", das aufmerksam wäre.

Ich hörte mit dem Mantra auf und ließ mich ganz in diese Leerheit hineinfallen, während ich mit dem Rad weiter fuhr. Alle Sinneswahrnehmungen waren überaus deutlich und scharf, aber nicht-substanziell. Ich sah die vielen Farben der Wiese im Sonnenuntergang, hörte die Vögel und Frösche, roch das trockene Gras. Alle diese Sinneswahrnehmungen jedoch zeigten keine festen "Dinge", sondern eine völlig reine, frische Erfahrung. Mir wurde klar, daß alle Dinge unerkennbar sind; daß es Dinge nur in abstrakten Gedanken gibt; daß die Welt viel reicher ist, als sie sich unserem gewöhnlichem, begrifflichem und egozentrischem Zustand zeigt. Alles war ein Spiel von Farb-, Ton-, Duft- und Tast-Erfahrung. "Dinge" sind genau wie das "Ich" das "Gewicht der Welt", das wir durch unsere geistige Trägheit erschaffen."


Somadatta, Nov.1982

"Za-zen, vor allem seit die Übung bei mir immer mehr den Vipashyana - Aspekt zeigt, vermittelt mir immer öfter eine innere Sicherheit im Sinne eines weiten Raumes, der von Klarheit, Reinheit und einer 'köstlichen' Leere erfüllt ist. Dieser Zustand, wenn er während einer Meditation auftritt, mag ja ohne weiteres einleuchten. Man sitzt ja da und abstrahiert quasi.
Aber nun passiert es untertags immer öfter, daß genau dieser Zustand eintritt. Es mag banal, ja schulmeisterlich klingen, aber da wird es mit einem Male klar, daß die Dinge Leere sind, daß das ganze All, unsere ganze Umwelt Shunyata ist. Sicherheit, Geborgenheit (in einem etwas unüblicheren Sinn), Weite, Verbundenheit sind einfach da.

Obwohl das natürlich nicht immer anhält, geben mir diese kleinen Inseln des Erkennens viel Auftrieb."


Meditationskreis in Wien

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Alfred Ballabene
letzte Änderung: 1998