Kundalini |
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Ballabene, Wien
Je nachdem wie die Energieströme fließen oder auch nicht fließen, zeigen sich diverse Nebeneffekte - Begleiterscheinungen der Kundalini.
Viele sind stolz darauf, dass ihre Kundalini "aktiv" ist. Sie begründen dies mit Hitze-Erscheinungen in der Wirbelsäule, Druck am Steißbein etc. Da liegt ein großer Irrtum vor! Die "aktive" Kundalini wird hierbei nach Begleiterscheinungen beurteilt. Je stärker die Begleiterscheinungen sind, desto aktiver, glauben jene, ist die Kundalini. Die Begleiterscheinungen entstehen jedoch dann, wenn es sich reibt oder staut, also dann, wenn die Energiekanäle im Verhältnis zur Energiemenge zu schwach sind. Bei einem optimal angepassten Körper kann man die Stärke der Kundalini nicht mehr auf Grund von Begleiterscheinungen feststellen. Man erkennt dann die aktive Kundalini an der inneren Kraft, die man besitzt und nicht an Hitze, Kribbeln, Druck oder dergleichen. Es ist wie bei einem Stromleiter - ist das Kabel zu dünn und der Strom stark, so erhitzt sich das Kabel. Jetzt zu glauben, dass nur dann Strom fließt, wenn das Kabel heiß wird, ist sicher ein Irrtum.
Kundalini nach dem indischen Yoga
Sie entspringt dem Mulhadhara Chakra (vierblättriger Lotus) und mündet im Sahasrara Chakra (Scheitelchakra) - oder in einem der tiefer liegenden "Fenster" (Chakra)In unserem Körper verlaufen die verschiedensten Energieströme. Außer den Energieströmen, die an der Oberfläche des menschlichen Körpers verlaufen gibt es auch solche, in denen sich ein Energieaustausch zwischen Innen und Außen vollzieht. Ein wesentlicher Energieaustausch, der als "der Kundaliniaufstieg" bezeichnet wird, fließt vom Boden den Zentralkanal (Akupunktur) oder die Wirbelsäule (Yoga) hinauf und tritt an den Chakras, jedoch vornehmlich am Scheitel wieder aus, um sich von dort aus auf der Oberfläche zu verteilen und abwärts zu fließen.
Ein heißer Energiestrom fließt in der Wirbelsäule nach oben und außen, vom Kopf herab, als kühler Strom nach unten.
Der innere Energiefluss beginnt dort wo wir den Boden berühren - bei den Yogis, die sitzen, an der Basis der Wirbelsäule oder am Damm. Es wird generell so gesehen, dass die Kundalini von dieser Region her aufsteigt. Abweichend hiervon sind einige Methoden im Chassidismus (jüdische Mystik) wo man die Energien von den Fußsohlen her hochleitet (z.B. Vokalübungen IEOUA - Jehova).
Im indischen Yoga (Tantra) gibt es noch die Auffassung, dass um den Zentralkanal zwei weitere wichtige Kanäle (Nadis) in dreieinhalb Windungen sich nach oben schlängeln. Diese zwei Kanäle heißen Ida und Pingala. Sie führen einen warmen und einen kühlen Energiestrom. Es scheint, dass eine bildliche Darstellung dieser Lehre von den zwei Kanälen, die sich um den Hauptkanal winden, als Hermesstab über den Orient bis nach Europa vorgedrungen ist.
Hermesstab