Astrale Gebäude© copyright Alfred Ballabene , Wien, 2000 |
Gedanken zu dem holländischen OBE Buch:
"Door het Raam" (Durch das Fenster) von Sten Oomen, Seite 69
Gebäude:
"Meine Geistgestalt fühlt sich oft automatisch zu besonderen Gebäuden, Statuen, Ruinen, Panoramas etc. hingezogen, weil diese offensichtlich für Geister eine bedeutungsvolle Ausstrahlung haben." (Sten Oomen)
Durch das Buch von Sten Oomen bin ich wieder darauf aufmerksam gemacht worden, welch große Bedeutung auch von mir bei Astralwanderungen den Gebäuden zugedacht wurde.
Astrale Gebäude haben mich immer fasziniert - es waren die reichen Ornamente und Figuralen, welche sehr oft die Gebäudefronten verzieren, die vielfältigen Baustile. Selbst, wenn es ein "gewöhnliches" Haus war, hatte es eine besondere Ausstrahlung und ich konnte genau empfinden wer drinnen wohnt und ob die Bewohner freundlich oder feindlich gesinnt waren. Ich dachte immer, dass es diese Reichhaltigkeit der Erscheinungen, ihre Andersartigkeit und ihre intensive Ausdrucksart waren, welche mich faszinierten. Ich hörte auch gelegentlich von Bekannten, dass sie von gelegentlichen Träumen fasziniert seien, in welchen sie durch Städte mit faszinierenden Gebäude wanderten. Für mich war gleich klar, das auch diese Leute astral-wanderten, auch wenn sie als Naturwissenschafler solche andere Dimensionen ablehnten und das Geschehen als Träume deuteten.
Durch die Lektüre des faszinierenden Buches von Sten Oomen begann ich wieder tiefer über dieses Faktum nachzudenken. Hierbei erkannte ich, dass die obigen Erklärungen, weshalb mich astrale Gebäude immer faszinierten wohl richtig waren, jedoch nur die äußere Schale in Erwägung zogen. Es steckt noch viel mehr Tiefe darinnen:
Alles Formhafte in den Astralwelten wird aus individuellen oder kollektiven Vorstellungsinhalten erschaffen. Ein astrales Gebäude ist somit kein aus Ziegeln oder Steinen erschaffenes Konstrukt, sondern es ist die nach außen manifestierte Seele ihres astralen Schöpfers. Deshalb auch diese inrtensive Ausdruckskraft und diese besondere Ausstrahlung von Gefühlsinhalten, welche an irdischen Gebäuden nicht wahrnehmbar ist. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich wieder an folgende Begebenheit:
"Bei einer Astralwanderung ging ich durch ein Dorf. Am Dorfrand angekommen hatte ich für mich das Empfinden nicht auf meine Rechnung gekommen zu sein, denn ich wollte ja irgend etwas Interessantes erleben, was lernen oder zumindest etwas sehr Schönes sehen. Deshalb entschloß ich mich durch meine Vorstellungskraft eine Kapelle zu erschaffen. Ich liebte Kirchen und Kapellen, nicht nur wegen ihrer schönen Bauweise und Ornamentik sondern auch ob ihrer religiösen Ausstrahlung. Wohl wissend, dass es eine magische Erschwernis ist vor dem Auge etwas zu materialisieren, konzentrierte ich mich darauf, dass ich nach der Straßenbiegung, dort, wo das Gelände durch Bäume und davor liegende Häuser nicht einsehbar war, dass dort eine Kapelle stehen würde.
Tatsächlich, nach der Straßenbiegung stand eine größere Kapelle, deren eine Seite mit einem runden Torbogen zur Straße hin geöffnet war. Schon standen vier bis fünf Leute davor, gingen hinein und betrachteten aufmerksam alle Details. An der Ausstrahlung merkte ich, dass es meine Helfer waren. Ich wunderte mich, warum sie sich für dieses Gebäude so interessierten. - Jetzt weiß ich es: sie interessierten sich nicht für das Gebäude, sondern für mich - sie studierten an dem Gebäude meine nach außen manifestierte Seele."
Hier eine Textstelle mit Bild aus dem Buch "Die Tempelstadt":
Sie waren schon gut hundert Meter die Straße entlang gegangen, als sie stehen blieben, um die Fassade eines der Prunkgebäude genauer zu betrachten. Tor und Fenster waren mit spitzdornigen Ornamenten verziert. Auf den Wandflächen waren Skulpturen, dicht an dicht, als wären die Wände große aufgeschlagene Buchseiten, die über die Geschichte des Gebäudes und seiner aufgeprägten Erinnerungen erzählen wollten. Die Freunde vertieften sich in die reichen Details. Merkwürdig, wie das Sehen hier funktionierte. Die Wahrnehmung schien mit der Aufmerksamkeit gekoppelt zu sein. Je genauer man hinsah, desto plastischer und schärfer wurde alles. Es erweckte den Eindruck, als könnte man jedes Sandkorn herbeizoomen, bis man gleichsam seine Kanten glitzern sah.
Zur Überraschung der beiden zeigten die Körper und Gesichter der Skulpturen ein dämonisches Aussehen. Es waren gepanzerte Krieger und Mischwesen, mit harten, steinernen Gesichtern oder drohenden Fratzen. Fast schienen sie sich bei genauerer Betrachtung zu beleben. Elbrich und Emanuel waren verblüfft. Diese Art von Skulpturen hatten sie nicht erwartet. Es waren nicht die lieblichen und romantischen Darstellungen der Gründerzeit, einer Bauepoche, welcher man diese Gebäude hätte zuordnen können. In erster oberflächlicher Betrachtung hatte doch die Hausfassade einen harmonischen und schönen Eindruck erweckt.
Erschrocken prallten Elbrich und Emanuel zurück: Als sie die nächste Fassade fixierten, verwandelten sich die scheinbar schönen Reliefs ebenfalls in Fratzen und Tiermenschen mit Klauen, aufgelockert durch Fabeltiere, die aus Horrorfilmen hätten stammen können. Es schien, als ob die Freunde durch ihre verstärkte Aufmerksamkeit einen Nebel der Täuschung durchdrangen. Nur auf diese Weise, so schien es, öffnete die Fassade wie ein Fenster das Wesen ihrer Bewohner. Es war, als ob die Absicht der Hausbewohner zur Täuschung und Beschönigung durch den Willen der Freunde und deren Streben die Wahrheit sehen zu wollen, bezwungen werden musste. Dies war die zweite Entdeckung bezüglich eines durch Aufmerksamkeit veränderten Sehens: durch einen zielgerichteten Blick konnte man nicht nur schärfer sehen, sondern auch Verschleierungen durchdringen.
Die anfänglich große Enttäuschung über die Entlarvung dämonischer Kräfte, wurde alsbald durch die faszinierende Entdeckung des aufmerksamen „Willensblickes“, wie sie die neu entdeckte Art des Betrachtens bezeichneten, wettgemacht. Sie waren erregt und begeistert über die vielen Möglichkeiten und Überraschungen, welche diese Welt zu bieten imstande war.
Alfred Ballabene, "Die Tempelstadt", Kap. 2,
Verlag: SOLARIS Spirituelle Edition, Wien, ISBN 978-3-901975-33-2