Alfred Ballabene
Szenario einer Roboterwelt - eine Parabel
Die mit Computern, Sensoren und Software vollgestopfte Sonde namens "Explorer" erreichte ein fremdes Sternensystem und schwenkte in die Umlaufbahn, um das System zu erkunden. Explorer konnte nicht lange ungestört kreisen, denn dieses Sternensystem war der Sitz einer hochentwickelten Roboterzivilisation, deren intelligente Vertreter wir "Robots" nennen wollen.
Die Schöpfer der Robots waren eine biologische Rasse, welche zur höheren Bequemlichkeit die Robots erschufen. Die Robots hatten für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und letztendlich alle scheinbar wesentlichen Lebensprobleme zu bewältigen, so daß sich jene biologische Schöpferrasse voll ihren Vergnügungen widmen konnte. Diese Vergnügungen spielten sich hauptsächlich in virtuellen Cyberwelten ab, da diese Cyberwelten viel mehr Möglichkeiten bot als die äußere Welt. Es dauerte nicht lange und die biologische Rasse degenerierte und starb aus. Das war zum Zeitpunkt, als die Explorersonde auftauchte, schon einige Millionen Jahre her.
Die Robots als selbsterhaltendes System lebten natürlich weiter. Der Ursprungsplanet wurde denaturiert, die biologischen Systemschädlinge ausgelöscht. Letztendlich verließen die Robots dennoch diesen Planeten wegen seiner korrosiven Sauerstoffatmosphäre. Sie siedelten sich auf den äußeren Planeten und deren Monden an.
In jenen sterilen Welten wurden die meisten alten Daten über die biologischen Lebensformen nicht mehr benötigt. Die alten Speichermedien verloren im Laufe der Jahrtausende ihre Bits durch Wärme und Quanteneffekte und wurden unlesbar. Es fiel gar nicht auf. Die biologische Rasse wurde zum Mythos. Da sie nicht existierte kümmerten sich die leitenden Befehlshierarchien nicht um etwaige Recherchen.
Als die Explorersonde auftauchte, dachten die Robots nur noch "robotozentrisch". Natürlich wurde die Explorersonde bis ins Kleinste zerlegt und analysiert, denn die in ihr enthaltenen Informationen waren höchst wichtig. Diese halbintelligente Existenzform, als welche die Sonde eingestuft wurde, konnte vielleicht das Wissen um technische Gegebenheiten erweitern oder mitunter gar der Vorbote eines künftigen Feindes sein.
Zuerst erwarb man das Wissen um die Anatomie. Man erkannte Teile als Sensoren, Antrieb, Speichereinheiten, Energieversorgung etc. Sie waren enttäuschend einfach. Mehr und mehr entschlüsselte man Details.
Die Speicher und Befehlseinheiten zu verstehen bereitete sehr viel Mühe und es kostete geraume Zeit, bis man letztendlich die Software entschlüsseln konnte. Jetzt wußte man alles - wie jene primitive Technointelligenz auf Wahrnehmungen reagierte, wie die Sondeninputs ausgewertet wurden. Man kannte die Strukturen der Verarbeitung, einfach alles. Natürlich war alles zweckmäßig und nur das vorhanden, was jenes Technowesen zur Existenz und zum Sammeln von Informationen benötigte. Es enthielt keinen Ballast in Form unnötiger Informationen. Es gab auch Kontaktstellen für Dateneingabe und Ausgabe, so wie auch die Robots solche hatten. So etwas war ein wichtiger Faktor der Wissensbildung und auch die Robots vervielfältigen über solche Kontakte Befehlsstrukturen und informative Inhalte ihrer Systeme.
Man baute einge Kopien jenes fremden Systems nach, variierte sie und verglich sie in verschiedensten Tests mit eigenen Produkten. Eigene Systemformen waren um Klassen besser. Jenes halbintelligente Technowesen entstammte einem in der Evolution weniger weit entwickelten Sternensystem. Die Hardware wies noch einige traditionelle Strukturen auf, die sich durch Logik nicht erklären ließen und somit Rückschlüsse auf frühere Stadien der Evolution zu ließen. Die Existenz anderer Zivilisationen war überraschend, konnte jedoch dadurch erklärt werden, daß ein entwickeltes Flugsystem bei seiner Landung auf einem fremden Stern eine neuerliche Evolution einleitete. Die Idee, daß hochwertige technische Systeme von minderwertigen biologischen Wesen erzeugt werden könnten, etwa solchen, wie sie noch vereinzelt auf dem inneren Planeten vorzufinden waren, schien zu absurd. Auch gab die sorgfältigste Analyse keine Anhaltspunkte auf so einen Ursprung.
Parallelen zu unserer Naturwissenschaft
Zum Verständnis der Funktionsweise unseres Organismus' bedarf es keiner esoterischen Erklärungsmodelle. Das System ist in sich geschlossen, inklusive der cerebralen Befehlszentrale. Es würde mich nicht verwundern, wenn es einmal gelänge die DNA des Menschen und den Menschen selbst künstlich nachzubauen. Funktionen wie Denken und Fühlen unter Heranziehen einer übergeordneten Seele zu erklären ist wissenschaftlich nicht gerechtfertigt.
Dennoch glaube ich auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen an eine Transzendenz. Argumente, daß sich diese schon auf Grund ihres Erscheinungsbildes als Phantasie erklärt, versuche ich in anderen Seiten zu widerlegen, bzw. zu erklären, warum dies so sei. Hauptsächlich basiert mein Glaube auf Außerkörperlichen Erfahrungen (OBE, AKE). Keine dieser Erfahrungen wäre für sich alleine gestellt ein eindeutiger Beweis (andere haben sehr wohl beweisfähige Einzelerfahrungen, ich nicht). Die Summe aller meiner Erfahrungen erzeugt jedoch ein Wissen, wie es Experten eigen ist, deren gesamtes Wissen in einem "Gefühl" einmündet, von dem sie sich leiten lassen.