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Taoistischer Yoga
(Bildung eines Lichtkörpers)


Tl. 7

Der große Himmlische Kreislauf

Der Kreislauf

Der Taoist atmet tief ein, so daß der Atem den Untebauch (unterer Tan'tien, Hara) erreicht, in welchem er das innere Feuer anfacht und durch dieses dann einen Druck auf die generative Kraft ausübt und diese zwingt den Tu Mo (entlang der Wirbelsäule) hinauf zu steigen, bis zum Pai Hui, den höchsten Punkt am Scheitel. Während der Ausatmung im Zuge der Entspannung senkt sich die durchlichtete Lebenskraft den Jenn Mo (Vorderseite) herab und schließt solcherart den Kreislauf.

Der große himmlische Kreislauf hat 4 Kardinalpunkte:

Das spontane Entstehen des großen Kreislaufes

"Nach der Vereinigung von Yin und Yang steigt und fällt der Strom des kleinen himmlischen Kreislaufes unafhörlich. Es heißt, daß der Puls still steht und die Atmung praktisch aufhört. Dann jedoch steigt der Strom plötzlich durch die Wirbelsäule in den oberen Kopf (das obere Elexier Feld) und zwar ganz spontan und ganz von selbst. Bevor die Bewegung des Stromes erlischt, muß er mit dem baren Gedanken (vorne) abwärts geführt werden in den Unterleib, in das Zentrum der Erde, das reguläre Elexier Feld.

Dies nennt man die Vereinigung von Himmel und Erde oder den großen Kreislauf.

Der große Kreislauf wird also durch die Konzentration auf den baren Gedanken eingeleitet und hervorgerufen."

Chang Chung-Yuan: "Tao, Zen und schöpferishe Kraft", S. 137, Diederichs Verlag, 1975

Weißes und goldenes Licht

Wenn sich die Lebenskraft durch Läuterung und Sublimation in den Kopf erhebt, um sich mit Geist zu vereinen, so verursacht sie das weiße Licht der Vitalität, das sich ähnlich dem Mondschein manifestiert. Wenn die Vitalität mit Geist gesättigt herab steigt, um sich im unteren Tan t'ien mit dem ewigen Leben zu vereinen, manifestiert sich das goldene Licht des Samens der Unsterblichkeit. Die Vereinigung dieser zwei Lichter erzeugt den unsterblichen Foetus, welcher dann einmal zur Höhle des Geistes im Kopf zurück kehrt, um durch die Fontanella (chin. Pai Hui, ind. Brahmarandhra) den Körper zu verlassen.

Die sechs übersinnlichen Kräfte:

Die fünf Arten von Hellsehen:


Der Kessel des Shen
(Bild aus dem Ashram Ananda)

Eigene Erfahrungen

Obgleich es im Ashram Ananda (der Yogageimeinschaft, in der ich ausgebildet wurde) auch einen Energiekreislauf als Übung gab, der zumindest im Verlauf, wenngleich nicht in der dahinter stehenden Philosophie, mit dem "Großen Himmlischen Kreislauf" identisch war, bevorzugte ich andere Übungskombinationen, die dem indischen Kundalini Yoga entstammten. Ich will darauf hier nicht näher eingehen. Das Resultat war jedoch in vielen Punkten jenem des taoistischen Yoga ähnlich. Sicherlich wurde ich keine Buddhanatur, um aus dieser Sicht Erfahrungen zu bringen.

Spontan, ohne zu dem jeweiligen Zeitpunkt darauf zu üben, stieg speziell in der Nacht oder in frühen Morgenstunden in den Zwischenschlafphasen die Kundalini auf. Es waren dies Wellen, die in breiter Front den Rücken empor liefen, oft von Hitze und Rauschen oder Tönen begleitet. Auch träumte ich immer wieder von Sonne oder Mond, wobei ich dann immer durch das starke Licht im Traum tagesbewußt wurde, von einem euphorischen Glücksgefühl begleitet. Auch wurde mein "Geistkörper" "lebendig", was zu zahlreichen Astralwanderungen führte, deren Erlebnisse ich als tiefen Schatz in mir trage und worüber ich nur selten schrieb. Sicherlich lernte ich auch bewußt aus den Körper zu treten (natürlich nicht mit 100% Erfolgsquote, wie manche Leute glauben, daß dies für einen "Experten" zutreffen müßte). Die OBE Anleitungen (OBE = out-of-body-experience = Außerkörperliche Erfahrung) in meiner Homepage mögen als geschlossenes System erscheinen, aber ohne dem mystischen Hintergrund und den mystischen Übungen (wie hier beschrieben), sind diese Anleitungen nur halb so viel wert.


Alfred Ballabene, Vienna, Austria, Europe, 1999