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"Religions-Darwinismus"

© copyright Alfred Ballabene

    Konservative Religionen

Konservative Religionen sind die Projektion irdischer Lebensweisen und sozialer Strukturen in ein anderes, als transzendent gedachtes, Raum-Zeit-Kontinuum. In unserer westlichen, patriarchalisch geprägten Kultur, ist es ein Himmelskönig, der regiert, dem in höfischer Art gehuldigt wird (Lobpreisungen) und der Recht spricht, wie einst die Herrscher. Diese Übernahme einer gewohnten irdischen Schablone macht es leicht die Religion zu "verstehen" und gibt ein Gefühl der Geborgenheit.

Blick in den Weltenabgrund

    Physik u. Advaita
(Advaita ist die vedische Lehre der "Nicht-Zweiheit")

Die alten vedischen Lehren des Advaita ("Nicht-Zweiheit", gilt auch für den Buddhismus) vertreten die Auffassung, da sich die Vielheit der Welt und auch die menschlichen Seelen aus einem gestaltlosen, zeitlosen Grundzustand (Shiva, Chit) entfaltete. Wenn im Laufe der Erfahrungen (Reinkarnation) sich die Dynamik des individuellen Bewußtseins der Seelen schwächt, beginnen diese ihr Getrenntsein als Täuschung zu erkennen und kehren wiederum in die Einheit des Shivabewußtseins (Advaita) zurück.

Dies ist eine religiöse Auffassung, welche der Quantenphysik sehr entgegenkommt. Nach der gegenwärtigen physikalischen Auffassung entstand das Universum durch den sogenannten "Urknall" aus einem Zustand der Singularität, in welchem es weder Raum noch Zeit gibt (nicht gab!, ist doch diese Singularität außerhalb unseres Raum-Zeit-Kontinuums). Wenn die Masse des Universums groß genug ist, so wird angenommen, daß das gesamte Universum wieder in einem großen Schwarzen Loch zusammen fällt und wieder in der Singularität endet.

Eine ausgezeichnete Homepage, welche sich mit diesem Thema befaßt: Of Quasars and Quantas (by Stephen M. Nanninga)

Picture of the day (NASA)

Blick in die Welt der Quantenphysik (Schwarze Löcher)

Schwarzes Loch

    Gegenwärtige Religionsbildung - "Religions-Darwinismus"

Gemeint ist hiermit: aus einem Chaos von Kleinstsekten, Seminarveranstaltern und "Entdeckern" esoterischer "Geheimnisse" suchen sich "Gründer" von Schulen, Sekten etc. jene Elemente heraus, die beim Publikum am besten ankommen. Bei der gegenwärtigen großen Konkurrenz, sind jene Leute nur dann erfolgreich, wenn ihre Methoden gut "ankommen". Dies ist ein selektiver Faktor, bei dem es genau genommen nicht mehr um Wahrheit, sondern um die Erfüllung von "Heils-Bedürfnissen" geht.

Die Zuwendung zu einer Religion entsteht aus dem Wunsch nach einer Existenz, welche die Dauer des physischen Kšrpers überschreitet. Für manche ist Religion auch ein unsichtbarer Schutz "von oben". Ich selbst würde ein nur wenige Jahrzente dauerndes Leben als etwas zu kurz empfinden, weshalb ich ebenfalls ein dringendes religiöses Bedürfnis habe.

Eine lebendige Religion sollte sich meines Erachtens in Harmonie zur gegenwärtigen Kultur, Technik und Wissenschaft befinden. Damit dies möglich ist, darf sie nicht in erstarrten Dogmen eingefroren sein, sondern muß sich dynamisch entwickeln können. Eine permanente Anpassung erfolgt am besten, wenn die religiösen Auffassungen einem "darwinschen Selektionsprozess" unterliegen. Aus einer Vielfalt von religišsen oder religionsartigen Vorstellungen (ein Chaos von Ideen) überleben jene Vorstellungen, die am besten der Zeit und den Bedürfnissen der Menschen angepaßt sind. Dies spielt sich gegenwärtig in der esoterischen Szene ohnedies ab und muß nicht erst erfunden werden. Das Interessante hierbei ist, daß bisweilen absurde religöse Richtungen, die jeglicher Logik abhold sind, oft eine Idee enthalten, die "paßt". Eine solche Idee wird dann von anderen Strömungen übernommen, und überlebt die ursprüngliche religiöse Moderichtung aus der sie stammt. Diese Idee entspricht in etwa einem Gen, das durch Selektion gefördert wird und sich durchsetzt .Ich habe die Erläuterung nach Art des Altdarwinismus gestaltet, weil der Altdarwinismus einfacher zu verstehen ist. Wer will kann ja auch an Stelle des Begriffes "Idee" die Begriffe "Drift von Vorstellungsorientierungen" einsetzen.

Ich hoffe, daß sich aus den gegenwärtigen religiösen Strömungen so etwas wie eine Religion auf wissenschaftlicher Basis bildet. In diesen Religions-Bildungsprozess sollten zunehmend Fakten aus der Paraphysik, Parapsychologie und Traumforschung eingebracht werden.